Die Ausbildung

Im Betrieb

Im Bildungsplan sind die Lern- und Leistungsziele für die Ausbildung Recyclist:in EFZ festgehalten. Die Ausbildungsziele sind dabei den drei Lernorten „Berufsfachschule, Betrieb und überbetriebliche Kurse“ zugeordnet. Um die Ausbildung der Lernenden optimal zu unterstützen, ist die Vermittlung der jeweiligen Lerninhalte aufeinander abzustimmen. Zu diesem Zweck erstellen die Ausbildungsbetriebe für alle Lernenden eine individuelle Ausbildungsplanung, welche auch auf die Gegebenheiten im jeweiligen Ausbildungsbetrieb Rücksicht nimmt.

Berufsfachschule

Die Schultage der Recyclist:innen am Bildungszentrum Limmattal sind wie folgt:

  1. Lehrjahr: Dienstag oder Mittwoch
,
    im 2. Semester Mittwoch und Montag
  2. Lehrjahr: Dienstag oder Mittwoch
  3. Lehrjahr: Dienstag oder Mittwoch

Jedes Jahr im März findet eine Berufsbildnertagung statt. Diese wird von der Schule und dem Ausbildungsverband der Recyclisten (R-Suisse) gemeinsam durchgeführt. Sie erhalten wertvolle Informationen zu Schule, üK und Qualifikationsverfahren sowie ein Inputreferat zu einem aktuellen Thema.

Die überbetrieblichen Kurse (üK)

In den überbetrieblichen Kursen werden grundlegende praktische Fertigkeiten vermittelt. Es werden auch Zertifikate und Ausweise erworben:

  • Nothelfer-Ausweis
  • Kursbestätigung Anschlagmittel und Kran
  • Stapler-Ausweis für R1, R2 und S2
  • Baumaschinen-Einführungskurs

In den total 17 Tagen Kurs kann das Wissen aber nicht gefestigt und vertieft werden. Es ist deshalb unerlässlich, dass die Lernenden im Betrieb die verschiedenen Techniken üben können. Wenn dies im eigenen Betrieb nicht möglich ist, so muss der Auszubildende ein Praktikum in einem geeigneten Betrieb absolvieren. Dies gilt insbesondere auch für die Materialkunde.

Qualifikationsverfahren

Das Qualifikationsverfahren findet für alle Auszubildenden am Strickhof in Lindau statt. Es dauert acht Stunden, aufgeteilt auf zwei halbe Tage à vier Stunden. Lernende, welche einen längeren Anfahrtsweg haben, können im Strickhof übernachten.

Es werden die drei Handlungskompetenzbereiche geprüft:

  1. Entgegennahme von Wertstoffen
  2. Sortieren, Aufbereiten und Lagern von Wertstoffen
  3. Fachgespräch

 

Die schriftlichen Prüfungen (Berufskunde und ABU) werden an der Berufsfachschule abgenommen.

EFZ-Abschluss für Erwachsene

Der Beruf Recyclist:in EFZ ist auch als Zweitausbildung interessant. Mitarbeitende mit einem EFZ in einem verwandten Beruf (zB. Logistiker:in EFZ, Metallbauer:in EFZ, Strassenbaufachmann/fachfrau EFZ) können die verkürzte Lehre in zwei Jahren absolvieren. Normalerweise sind diese vom Allgemeinbildenden Unterricht (ABU) in der Berufsschule dispensiert.

Ohne EFZ ist es natürlich jederzeit möglich, den Beruf auch als erwachsene Person in drei Jahren zu erlernen.

Für Mitarbeiter ohne EFZ oder gleichwertigen Abschluss, welche schon mehrere Jahre im Recycling-Betrieb arbeiten, gibt es die Möglichkeit des Abschlusses nach Artikel 32.